Deutschland-Achter siegt souverän auf dem Nord-Ostsee-Kanal

Triumph im hohen Norden: Achter siegt in Rendsburg

Freude nach dem Sieg in Rendsburg: Florian Mennigen (rechts) und Eric Johannesen
Freude nach dem Sieg in Rendsburg: Florian Mennigen (rechts) und Eric Johannesen. Foto: Carsten Oberhagemann

Der Deutschland-Achter setzte sich wie im Vorjahr beim Ruder-Marathon über 12,7 Kilometer in Rendsburg gegen die internationale Konkurrenz durch. Beim 12. E.ON Hanse Cup auf dem Nord-Ostsee-Kanal siegte das deutsche Flaggschiff mit sieben Olympiasiegern und zwei Achter-Weltmeistern an Bord nach 37:07,72 Minuten souverän vor den Nationalachtern aus Polen, Großbritannien und Australien. Es war der neunte Sieg des Deutschland-Achters.

Obwohl der Großteil der Mannschaft direkt vom Club der Champions auf Kreta nach Rendsburg angereist war, lief es von ersten Schlägen an nahezu perfekt. Relativ schnell war die Konkurrenz abgehängt, Wasser zwischen dem führenden deutschen Achter vor dem Verfolgerfeld. „Wir haben uns gut abgesetzt und in einen ökonomischen Streckenschlag gefunden. Aber wir haben auch gemerkt, dass sich hinter uns ein Zweikampf entwickelte. Also mussten wir immer draufhalten“, sagte Andreas Kuffner. Die Achter aus Polen, in der kompletten Besetzung vom Europameister-Sieg vor zwei Wochen angetreten, und Großbritannien lieferten von der Streckenmitte bis fast auf die Ziellinie ein spannendes Duell und Rang zwei, das schließlich die Polen für sich entschieden. Der junge australische Achter wurde mit großem Rückstand Vierter.

„Bei uns lief es sehr rund und flüssig. Bei Schiebewind wirkt sich unsere gute Technik zusätzlich vorteilhaft aus“, meinte Bundestrainer Ralf Holtmeyer, der das Rennen im Ziel auf einem Monitor verfolgte und für die live übertragende ARD als Co-Kommentator immer wieder interessante Einblicke vermittelte. Dass das Rennen so schnell entschieden war, hatten weder der Trainer noch die Mannschaft erwartet. „Ich hatte die Polen stärker erwartet“, meinte Holtmeyer und Sebastian Schmidt fügte hinzu: „Der Rennverlauf war glücklich für uns. Denn von vorne fahren, ist leichter. Bei meinem sechsten Start hier in Rendsburg war es der deutlichste Sieg.“

Wie anstrengend die gut 37 Minuten und 12,7 Kilometer waren beschrieb Eric Johannesen, der wie schon beim Alster Sprint-Cup vor einer Woche in Hamburg den Platz mit Kristof Wilke getauscht und auf der Schlagmann Platz genommen hatte: „Das war eine harte Angelegenheit nach einer nicht ganz optimalen Vorbereitung. Man hat gemerkt, dass wir nicht ganz die Fitness von Olympia hatten.“ Ähnlich sah es Maximilian Reinelt, der ebenso vom Club-Urlaub direkt nach Rendsburg angereist war: „Schon ab dem zweiten Kilometer wird es fies und man denkt: Es nimmt kein Ende.“ Hat es schließlich doch nach langen, zähen 37 Minuten. Der Lohn für diese Tortour: Ein lautstarker, herzlicher Applaus der vielen, vielen Zuschauer, die bei herrlichem Sonnenschein in den Rendsburger Kreishafen gekommen waren.

Bereits im Sprint am Samstag hatte der Deutschland-Achter auf dem Nord-Ostsee-Kanal auf der 250-Meter-Strecke entlang der Rendsburger Hafenmeile gesiegt. Hier setzte sich die Crew im Finale gegen Polen mit einem Luftkasten Vorsprung durch. Dritter wurde Großbritannien vor Australien.

Ergebnis 12. E.ON Hanse Cup in Rendsburg

  1. Deutschland-Achter mit Eric Johannesen, Florian Mennigen, Lukas Müller, Toni Seifert, Maximilian Reinelt, Kristof Wilke, Andreas Kuffner, Sebastian Schmidt, Steuermann Martin Sauer 37:07,72 Minuten
  2. Polen +13,90 Sekunden
  3. Großbritannien +16,95
  4. Australien +1:26,67 Minuten

von Carsten Oberhagemann

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